Stay in Touch – erstes Zukunftsforum „Junge Kirche“ für den Apostelbereich Wittich

Auf persönliche Einladung des Apostels Ralph Wittich trafen sich Konfirmandenlehrerinnen und -lehrer sowie Jugendbeauftragte aus seinem gesamten Arbeitsbereich zu einem Begegnungs- und Workshop-Wochenende in der Jugendherberge Windischleuba bei Altenburg. Die etwa 60 Teilnehmer aus den Kirchenbezirken Chemnitz, Erfurt, Gotha, Plauen und Zwickau erlebten und gestalteten zwischen Freitagabend und Sonntagmittag Vorträge, Workshops und Diskussionsrunden zu aktuellen Themen der Kinder- und Jugendseelsorge mit abschließendem Gottesdienst.

Freitag

Am Freitagabend reisten bereits einige der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an und trafen sich nach dem Abendessen im größten Veranstaltungsraum der Jugendherberge. Die Begrüßung und den anschließenden Impulsvortrag übernahm Priester Jan Weyh aus Weimar, der Jugendbeauftragte des Apostelbereichs. Im Vortrag stellte er 10 Thesen für das Gelingen christlicher Jugendarbeit auf, welche im Verlauf des Wochenendes immer mal wieder aufgegriffen werden sollten. Nach diesem offiziellen Teil blieb vor dem Schlafengehen noch Zeit für persönliche Gespräche zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Die Jugendherberge Windischleuba ist in einem fast 1100 Jahre alten Wasserschloss untergebracht. Die kastellartige Wasserburg verfügt über einen trapezförmigen Grundriss mit vier mittelalterlichen Ecktürmen und einem alten Torhaus im Norden. Im Inneren der historischen Gemäuer gibt es herrlich illustriere Renaissanceräume, lange Wendeltreppen und viel Platz für Veranstaltungen unterschiedlichster Art.

Samstag

Nach dem gemeinsamen Frühstück versammelten sich alle zusammen im großen Saal der Jugendherberge zum ersten Programmpunkt des Tages.

Unter der Überschrift „Servant Leadership“, sinngemäß übersetzt: Unterstützende Führung, begrüßte Erik Trumpp alle Anwesenden und stellte die Referenten Mattheo und Milena de Padova vor, erfahrene internationale Führungskräfte, die per Videokonferenz aus Italien zugeschaltet waren. Die Referenten stellten die Schwerpunkte der unterstützenden Führung vor und arbeiteten Schwerpunkte der Haltung heraus, die diese moderne Form der Führung von herkömmlichen Konzepten unterscheiden. Das Ziel dieses Konzepts, zu helfen und eine Entwicklung zu ermöglichen, weist Schnittmengen mit einer gelungenen christlichen Jugendarbeit. Nach dem Vortag waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aufgerufen, in Gruppen zu überlegen, ob und wann sie das vorgestellte Konzept der unterstützenden Führung bereits angewendet haben.

Nach dem Mittagessen im schlosseigenen Speisesaal trafen sich die Anwesenden bei strahlendem Sonnenschein auf dem Schlosshof. Diese Gelegenheit wurde gleich für ein Gruppenfoto genutzt, bevor sich die Gruppe auf verschiedene Workshops aufteilte. Der erste Block beinhaltete einen Musikworkshop, einen Vortrag zum Thema Trauerbegleitung und Umgang mit Verlusten, einen Workshop zu den Lebenswelten Jugendlicher sowie einen Vortag zu Zivilrecht, Aufsichtspflicht und Jugendschutz. Die Dozenten verfügten jeweils über ausgezeichneten fachlichen Hintergrund und vermittelten so die Themen praxisorientiert und lebensnah.

Nach einer kurzen Kaffeepause folgte der zweite Vortagsblock, bestehend aus einem Workshop über Kommunikationsmodelle, zu den Basics der Seelsorge an Jugendlichen sowie einem Vortrag zu Strafrecht und Sexualstrafrecht im Zusammenhang mit Kindern und Jugendlichen.

Um die Impulse in die Bezirke mitzunehmen, hatten alle zusammen noch die Möglichkeit zu einer kurzen Auswertung des Wochenendes in der jeweiligen Kirchenbezirksgruppe. Es galt, Feedbacks zu sammeln, erste Festlegungen zu treffen und Zielvereinbarungen zu treffen., die die Konfirmanden- und Jugendarbeit vor Ort bereichern und weiter entwickeln sollen.

Nach dem Abendessen folgte der Ausklang des Abends. Bevor man jedoch zum gemütlichen Teil übergehen konnte, lud Apostel Wittich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einer kurzen Gottesdienstvorbereitung ein. Er begrüßte unter den zahlreich Erschienenen besonders herzlich die Teilnehmerinnen und freute sich über das Interesse an diesem Angebot.

Zunächst gab der Apostel eine kurze Erläuterung zu Predigtstilen und der Herangehensweise an ein Bibelwort. Anschließend ging er auf das für Sonntag vorgegebene Textwort aus Markus 10,45 ein und beantwortete auftretende Fragen.

Sonntag

Den Abschluss des Wochenendes bildete der Gottesdienst am Sonntagvormittag, welcher ebenfalls im Saal der Jugendherberge durchgeführt wurde. Mehrere Musiker gestalteten den Gottesdienst dabei gefühlvoll und abwechslungsreich, unter anderem mit einer Bearbeitung des Popsongs „Irgendwas bleibt“ der Band Silbermond. Apostel Wittich stellte noch einmal heraus, dass das für diesen Sonntag vorgesehene Bibelwort zum Thema Dienen perfekt zum Erleben am Wochenende passte. Der mitdienende Priester Michael Schneider aus der Gemeinde Schmiedefeld machte an Beispielen deutlich, welche Dienste heute nach dem Vorbild Jesu verrichtet werden können.

In einem weiteren Predigtbeitrag erwähnte der Priester Jan Weyh einige Diener Gottes in der Heiligen Schrift, die alles andere als perfekt waren und deutete das als Ermutigung für heutige Funktionsträger innerhalb der Kirche. Am Ende des Gottesdienstes wurde noch Schwester Monique Röhlig aus Schleiz persönlich zur Beauftragten für die Jugendseelsorge im Kirchenbezirk Plauen ernannt. Die Ernennung war bereits beim letzten Jugendgottesdienst des Bezirkes geplant, zu welchem sie leider nicht anwesend sein konnte (siehe Bericht).